Pressemitteilung Redaktion: Martin Klesmann /Iris Brennberger Thema: Bildung, Jugend und Familie
Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 plant die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, in allen Schularten und Jahrgangsstufen wieder den Regelbetrieb stattfinden zu lassen. Kitas können bereits wieder ab dem 15. Juni alle Kinder betreuen, spätestens ab dem 22. Juni in vol- lem Betreuungsumfang. Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, hat hierzu heute im Senat ein Konzept vorgestellt. Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie wird es in den kommenden Wochen umgesetzt.
Sandra Scheeres: „Für viele Berliner Familien waren die vergangenen Wochen ein gewaltiger Kraftakt. Mit der Rückkehr zum Regelbetrieb entlasten wir die Eltern und sorgen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen das volle Bildungsangebot wieder wahrnehmen können. Dank der ins- gesamt positiven Entwicklung des Infektionsgeschehens ist dies bei den Kitas sogar vier Wo- chen früher möglich als zunächst geplant. Die Öffnung der Kitas und Schulen wird flankiert von der umfassenden Corona-Teststrategie des Senats. Diese bietet auch allen Beschäftigten der Schulen und Kitas die Möglichkeit, sich kostenfrei testen zu lassen. Damit tragen wir dem Ge- sundheitsschutz des gesamten Personals Rechnung. Die Rückkehr zum Regelbetrieb stellt Schu- len und Kitas noch einmal vor große Herausforderungen. Mein Dank gilt allen Fachkräften, die diese Ausnahmesituation seit Wochen meistern.“
Das Öffnungskonzept für die Kitas sieht folgende Punkte vor: 1. Ab dem 15. Juni kann der Prozess zur Rückkehr in den Regelbetrieb beginnen und alle Kinder können wieder betreut werden. Die Begrenzung der Gruppengrößen wurde bereits zum 8. Juni aufgehoben. 2. Spätestens ab dem 22. Juni erhalten alle Kinder eine Betreuung, die dem individuellen Kita- Gutschein entspricht. Dies umfasst auch die Bereitstellung von Früh- und Spätdiensten. Die konkreten Ausgestaltungen müssen in enger Abstimmung zwischen Trägern und Eltern und unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort erfolgen. Die Liste der systemrelevanten Berufe verliert ihre Gültigkeit. Die Eingewöhnung von neuen Kindern ist möglich. 3. Es werden möglichst stabile Gruppenstrukturen angestrebt. Um dies zu erreichen, ist es wei- terhin möglich, zusätzliche Räume für die Kita-Betreuung zu nutzen (z.B. in Familien- oder Nachbarschaftszentren) und Nicht-Fachkräfte wie Pädagogik-Studierende zur Unterstützung hinzuzuziehen (ein erweitertes Führungszeugnis muss beantragt sein). 4. Die Telefon-Hotlines für Eltern (Tel. 030-90227 6600) und Träger (Tel. 030-90227 6060) der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bleiben bis Ende Juni geschaltet.
Teststrategie für Schulen und Kitas
Die Charité Universitätsmedizin Berlin hat im Auftrag des Senats gemeinsam mit dem Vivantes Netzwerk für Gesundheit ein „Konzept zur gemeinsamen Teststrategie“ entwickelt. Dieses be- inhaltet auch die Testung von Kindern, Jugendlichen und Personal in Bildungseinrichtungen des Landes Berlin (Schulen und Kitas). Die in Vorbereitung befindliche Teststrategie an Schulen und Kitas soll insgesamt drei sich er- gänzende Komponenten beinhalten, an denen nach wissenschaftlichen Aspekten ausgewählte Schulen und Kitas teilnehmen.
1. Testungen von Schulen und Kitas (Personal, Kinder und Eltern), welche in regelmäßigen Abständen über ein Jahr hinweg kontinuierlich wiederholt werden („Berliner Coronastudie in Schule und Kitas“); 2. Testungen des gesamten pädagogischen und nichtpädagogischen Personals ausgewählter Schulen und Kitas vor und nach den Sommerferien auf freiwilliger Basis (Screening); 3. Als dritte Komponente besteht darüber hinaus in Berliner Schulen und Kitas mit Unterstüt- zung durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung für alle pädagogi- schen und nichtpädagogischen Dienstkräfte die Möglichkeit, sich sofort bei Auftreten möglicher Corona-bedingter Symptome und / oder nach Kontakt mit einer unter dem Verdacht der Er- krankung am Corona-Virus stehenden Person zeitnah testen zu lassen. Nähere Informationen werden für die Berliner Schulen und Kitas zur Verfügung gestellt.
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